Update: Training / Memories /People I met part 11 + 12 /Menschen, die ich traf (Teil 11 +12 ): Noguchi Sensei + Paul Masse

DE (ENG after the update):

Zuerst das Update: Ab dem 03.06.2021 starten wir wieder mit dem Training. Es wird primär draußen trainiert. Bitte alle, die interessiert sind bei mir melden, damit ich Ort + Zeit durchgeben kann. Für Mitglieder gibt es bereits einen Doodle.

ENG:

After all these years of training and with my dojo turning 10 years old later these years, I thought I would start a small series called „people I met“. This is going to be people I met in the Bujinkan and who somehow influenced me or who I like reading about. These are also mostly people I either go to seminars to, when they are in Germany or Austria or people I use(d) to invite for a seminar/training event in Hamburg. None of the pictures with the gentlemen will be published in a specific order.

Today is going to be a mix of memories and people I met in the Bujinkan.

Exactly three years ago I spent my last day in Noda in our first trip to Japan. My brother in law, my daughter and my wife came with me to Japan and we spent the first leg of our vacation in Noda, so that I could train for the first time in the honbu dojo.

I had a great time and was the kid in the candy store, when I finally met all the people I only „knew“ from Daikomyosai videos. Familiar faces were there, too of course but I also met new buyu who I still keep in contact with.

One of the person I knew before from seminars in Germany was Paul Masse. In my opinion a true artist in every possible way. I really love this paintings, his calligraphy and I really like his way of teaching in the dojo.

On May 30th, 2018 I went to train in the Kasumi An Study Center before lunch-time and it was great training. We also threw some bo shuriken, although mine ended up at the garden of Paul’s neighbor… luckily we switched to other exercises, in which I did not present myself too goofy.

I met Paul two years before in Germany and at the seminar he also presented some curated parts of his art. One of those I fell madly in love with was a drawing of a dragon. Despite not having much time left he drew me a wonderful dragon with the kanji for divine dragon (Shin Ryu).

After that my family and me went for lunch in a Ramen restaurant not far away from Paul’s place. We took a stroll. In the evening we parted as I had my last training under Noguchi Sense. Now, a new buyu I got to know wanted to give me some private lessons before training so I left our house very early for Honbu dojo. I ended up being there over an hour too early. Thus, I waited outside and to my surprise someone was in the dojo: Noguchi Sensei. He came out and I tried to stay „invisible“, because I was way too early and I have not met him yet… but of course he saw me and started to laugh pointing at his watch. He has never met me before but what he did after that was remarkable: He offered me to come in so that I don’t have to stay outside… and then he left all of a sudden and returned shortly before his class.

What an awesome gift for me on my last day: I had the Honbu dojo totally for myself. It was somehow a blessing as I could internally say good bye to this place. After all I was not sure when and if I was about to see that place again.

40 minutes later „my new buyu“ came and I had my private lesson, which ended up having a few beers together after training. I will write about him in one of my later blogs.

The training itself was… stunning. What struck me with Noguchi Sensei before I met and had a class with him was his face. He always appears to smile… and so he did during training. What I did not know, was the pace he was teaching and that there were no breaks.

Thanks to my training partner I could take one or two lessons with me. What an unforgettable day.

Now: Did I really meet Noguchi Sensei? In a sense yes, the story with leaving me in the dojo will always remain part of my memories. But I have never had a conversation with him, we never sat down together. That is why saying I actually met him may be too much. This will go for every Japanese Shihan and Soke. I am a budo tourist after all. I never lived in Japan, I only have been there twice and I don’t speak the language and have no particular connection to a specific Shihan.

But that Noguchi Sensei gifted me with an unforgettable memory… for that I will always be thankful.

DE:

Nach all den Jahren des Trainings und da mein Dojo in diesen Jahren 10 Jahre alt wird, dachte ich, ich würde eine kleine Serie mit dem Namen „Menschen, die ich getroffen habe“ beginnen. Das werden Leute sein, die ich im Bujinkan getroffen habe und die mich irgendwie beeinflusst haben oder über die ich gerne lese. Es sind auch meistens Leute, zu denen ich entweder auf Seminare gehe, wenn sie in Deutschland oder Österreich sind, oder Leute, die ich zu einem Seminar/Training in Hamburg eingeladen habe. Keines der Bilder mit den wird in einer bestimmten Reihenfolge veröffentlicht.

Ich hatte eine tolle Zeit und war das Kind im Bonbon-Laden, als ich endlich all die Leute traf, die ich nur von Daikomyosai-Videos „kannte“. Vertraute Gesichter waren natürlich auch da, aber ich traf auch neue Buyu, mit denen ich immer noch in Kontakt stehe.

Einer derjenigen, die ich schon von Seminaren in Deutschland kannte, war Paul Masse. Meiner Meinung nach ein wahrer Künstler in jeder Hinsicht. Ich liebe seine Bilder, seine Kalligraphie und ich mag seine Art zu unterrichten im Dojo sehr.

Am 30. Mai 2018 war ich vormittags zum Training im Kasumi An Study Center und es war ein tolles Training. Wir haben auch ein paar Bo-Shuriken geworfen, wobei meine im Garten von Pauls Nachbarn gelandet sind… zum Glück sind wir zu anderen Übungen übergegangen, bei denen ich mich nicht zu dämlich angestellt habe.

Ich habe Paul zwei Jahre zuvor in Deutschland kennengelernt und auf dem Seminar hat er auch einige kuratierte Teile seiner Kunst präsentiert. Eine davon, in die ich mich wahnsinnig verschossen habe, war die Zeichnung eines Drachens. Obwohl er nicht mehr viel Zeit hatte, zeichnete er mir einen wunderschönen Drachen mit dem Kanji für göttlicher Drache (Shin Ryu).

Danach gingen meine Familie und ich zum Mittagessen in ein Ramen-Restaurant nicht weit von Pauls Haus entfernt. Wir machten einen Spaziergang. Am Abend trennten wir uns, da ich mein letztes Training unter Noguchi Sense hatte. Ein neu kennengelernter Buyu, wollte mir vor dem Training noch ein wenig Privatunterricht geben, also verließ ich unser Haus sehr früh in Richtung Honbu Dojo. Am Ende war ich über eine Stunde zu früh dort. Also wartete ich draußen und zu meiner Überraschung war jemand im Dojo: Noguchi Sensei. Er kam heraus und ich versuchte „unsichtbar“ zu bleiben, weil ich viel zu früh war und ich ihn noch nicht getroffen habe… aber natürlich sah er mich und fing an zu lachen und zeigte auf seine Uhr. Er hat mich noch nie zuvor getroffen, aber was er danach tat, war bemerkenswert: Er bot mir an, hereinzukommen, damit ich nicht draußen bleiben muss… und dann ging er und kam erst kurz vor dem Unterricht wieder.

Was für ein großartiges Geschenk für mich an meinem letzten Tag: Ich hatte das Honbu-Dojo ganz für mich allein. Es war irgendwie ein Segen, denn ich konnte mich innerlich von diesem Ort verabschieden. Schließlich war ich mir nicht sicher, wann und ob ich diesen Ort wiedersehen würde.

40 Minuten später kam „mein neuer Buyu“ und ich hatte meine Privatstunde, die nach dem Training mit ein paar Bierchen zusammen endete. Ich werde über ihn in einem meiner späteren Blogs schreiben.

Das Training selbst war… atemberaubend. Was mir bei Noguchi Sensei auffiel, bevor ich ihn traf und eine Stunde mit ihm hatte, war sein Gesicht. Er scheint immer zu lächeln… und das tat er auch während des Trainings. Was ich nicht geahnt habe, war das Tempo, in dem er unterrichtete und dass es keine Pausen gab.

Dank meines Trainingspartners konnte ich die eine oder andere Stunde mitnehmen. Was für ein unvergesslicher Tag.

Und jetzt: Habe ich Noguchi Sensei wirklich getroffen? In gewisser Weise ja, der Fakt, dass er das Dojo einfach verliess, als ich er mich hineinbat wird immer Teil meiner Erinnerungen bleiben. Aber ich habe nie ein Gespräch mit ihm geführt, wir haben uns nie zusammengesetzt. Deshalb ist es vielleicht zu viel gesagt, wenn ich sage, dass ich ihn tatsächlich getroffen habe. Das wird für jeden japanischen Shihan und Soke gelten. Ich bin schließlich ein Budo-Tourist. Ich habe nie in Japan gelebt, ich war nur zweimal dort, ich spreche die Sprache nicht und habe keine besondere Verbindung zu einem bestimmten Shihan.

Aber Noguchi Sensei hat mir eine unvergessliche Erinnerung geschenkt… dafür werde ich ihm immer dankbar sein.